‚Das Jahr mit dem Winzer‘ hat nun den spannendsten Abschnitt erreicht: Seit Freitag ist Lese-Zeit im Weingut Bergdolt, Reif & Nett in Duttweiler.
Freitag ging es mit Bacchus und Acolon los, am Samstag, Tag 2 war Müller-Thurgau an der Reihe:
Ich komme gerade rechtzeitig, frische Trauben werden angefahren, im Kelterhaus stehen alle bereit:

Kellermeister zwischen Traubenmühle und Presse

Frisch gelesene Müller-Thurgau Trauben in der Lesebox
Aus den Leseboxen heraus werden die Trauben in die Maischemühle geleert, wo sie zerdrückt werden. Es entsteht ein dickflüssiges Gemisch aus Fruchtfleisch, Saft, Kernen und Schalen, die Maische.

Enzyme für die Maische
Enzyme werden zugegeben, die den Prozess unterstützen. Von der Mühle gelangt die Maische mittels einem Schlauch entweder direkt in die Presse

Traubenpresse
oder in Tanks, wo sie einige Stunden steht. Hören wir was Kellermeister Timo Bressler dazu sagt:
Und Voilà! hier ist der frischgepresste Saft, frischeren Traubensaft kann man nicht bekommen!
Dieser Most kommt nun in Vorklärtanks, wo er sich über Nacht absetzen wird.
Sonntag, Tag 3, wird Dornfelder für Roséwein gelesen. Die Maische steht rund acht Stunden, um Farbe und Gerbstoffe zu bekommen. Wusstet ihr, dass der Dornfelder weißen Saft gibt, wird er sofort gepresst?

Dornfelder auf der Maische
Und so sieht übrigens die Traubenmühle aus:

Traubenmühle
Mein Müller-Thurgau im Glas von gestern hat sich nun gesetzt, unten im Fass liegt der Trub, der Saft darüber ist viel klarer als vorher und kann nun abgezogen werden. Nach einer Nacht im Tank sieht er jetzt so aus:

Müller-Thurgau geklärt
Als nächstes wird ihm nun im Gärtank die Hefe zugesetzt und dann geht’s los…
Und über allem wacht Winzer Christian Nett, das Telefon stets am Ohr:

Christian Nett bei der Weinernte
Wir werden weiter berichten!
Das Jahr mit dem Winzer: hier sind alle bisherigen Beiträge zur Serie.
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