
2015 Kalmit Riesling trocken, Sven Leiner © pfalzweinproben.de
Entdeckt habe ich diesen Riesling am Samstag bei der kleinen Messe im Waldhaus Wilhelm. Er hat mir spontan so gut gefallen, dass ich am nächsten Tag zur Kleinen Kalmit (mons calvus = kahler Berg) gefahren bin, um dort mal wieder die Aussicht zu genießen. Und das Flair des Naturschutzgebietes… Mit 271 m ist sie die höchste Erhebung in der Rheinebene. Kalk- und Muschelablagerungen, Überreste des einstigen Urmeeres, sind ihr Merkmal. Karge Böden stehen den Winzern zufolge für gehaltvolle, mineralisch-geprägte Weine.
Dieser 2015er Riesling Kalmit trocken von Sven Leiner ist dafür ein exzellentes Beispiel. Er schmeckt unheimlich frisch mit seinen kräutrig-gelbfruchtigen Noten und der deutlichen Mineralität (wir wissen, es ist der falsche Begriff, aber die meisten können sich was darunter vorstellen und niemand hat bisher einen besseren gefunden), zu der sich auch feine würzige Töne gesellen. Ein vielschichtiger Wein. Sein Auftritt ist vom Anfang bis zum Nachhall von schöner, gleichbleibender Intensität. Gleichzeitig wirkt er fein am Gaumen. Weder laut noch fett, ist er faszinierend. 18 € sind hier gut angelegt!
Ausgebaut im Halbstückfass, spontan vergoren und mit langer Reifezeit auf der Hefe. Aus biodynamischen Anbau. Lest doch am besten gleich hierzu direkt über die Philosophie des Weinguts nach. Den Bezug zum Natürlichen stellen die Insekten auf den Etiketten her – es wirkt, bin ich doch in Vivino schon danach gefragt worden…
Impressionen von der Kleinen Kalmit
Ilbesheimer Kalmit in Googlemaps:
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