Zweimal Publikumsliebling beim jährlichen Wettbewerb „So schmeckt die Südpfalz„, ist der Landgasthof Klosterstüb’l Eußerthal längst kein Geheimtipp mehr. Um 1904 herum noch unter dem Namen Kurhaus Wiethoff, blickt das Haus auf eine lange Geschichte zurück. Zitat aus der Chronik: „Einer der schönsten Punkte des herrlichen Haardtgebirges ist das idyllisch gelegene Eußerthal. Bekanntlich suchten die geistlichen Orden zu ihren Niederlassungen von der Natur besonders bevorzugte Gegenden aus und so hat auch Eußerthal, als ehemalige Cisterzienser-Abtei mit Kloster, mit den meisten Stiftungen welterfahrener Heidenapostel die beneidenswerte Eigenschaft gemein, ebenso schön als günstig gelegen zu sein.“
Seit vier Generationen im Familienbesitz, führen heute Eva-Maria und Wolfgang Sambass die Regie. Wir haben uns durch die Zusammenarbeit in Culinary Heritage kennengelernt, da hier im Klosterstüb’l das Thema „Zutaten aus der Region“ ganz groß geschrieben wird. Transparenz ist auch gegeben, mit einer Liste der Lieferanten, die auf der Homepage des Gasthofs zu finden ist. Dass auch selbst gekocht wird, ist Ehrensache.
Anfang November gab es einen Abend unter dem Motto „ganz Wild“, an dem wir mit lieben Freunden teilgenommen haben. Es war ein rundum schöner Abend, mit sehr gutem Essen und einer überaus entspannten Atmosphäre. Nicht ein Tisch war unbesetzt in der bodenständig eingerichteten, liebevoll dekorierten Gaststube. Angeregte Unterhaltungen überall – die Gäste fühlten sich spürbar wohl – wie wir auch.
Die „Krone der Herkunft“ setzte dem Genusserlebnis die Anwesenheit des Jägers Axel Becht aus Niederhorbach auf. Er liefert das Wild an die Gastgeber, nicht nur für diesen Abend, sondern über die gesamte Dauer der „Südpfälzer Wildwochen“ hinaus. Wie wir von Wolfgang Sambass erfahren, macht der Jäger aus dem Eußerthal sogar auch Wein. Mit einem Freund produziert er den unter dem Namen „weincooperative viermorgen“ in kleinen Mengen – klar wollten wir gleich davon probieren! Mehr dazu im nächsten Post…
Zurück zum Essen: Wie wäre es nun mit ein paar mundwässernden Inspirationen?

Feldsalat mit Coppa vom Wildschwein und Feigen © pfalzweinproben.de

Wildschweinfrikadelle mit Aprikosen und Kartoffelsalat © pfalzweinproben.de

Rehsauerbraten mit Gnocci © pfalzweinproben.de
Ich liebe Sauerbraten, wenn ich auch vorher noch keinen vom Reh gegessen hatte, musste ich den natürlich bestellen! So gut! Und er erinnerte mich sehr an den, den meine Mutter früher daheim machte – schön sauer. (Mir läuft beim Schreiben gerade wieder das Wasser im Mund zusammen – und nein, das ist kein Rheinischer Sauerbraten, sondern Pfälzer.) Das Fleisch war wunderbar zart……
Weil das Wild immer frisch geliefert wird, ist die Wild-Karte nicht täglich komplett im Angebot. Bei speziellem Wunsch also einfach vorher anrufen – oder am besten hinfahren und das essen, was es gerade gibt.
Guten Appetit!
In welchen Restaurants esst ihr am liebsten Wild?
www.eusserthalerklosterstuebl.de
Kategorien:wein & essen